Einem von außen gegebenen Schreibimpuls zu folgen, das passiert durchaus das eine oder andere Mal. Dann lese ich von einem Wettbewerb, schaue mir die Vorgaben an und denke mich in eine entsprechende Situation, eine Geschichte, und mache das Thema zu meinem eigenen. Im besten Fall wandelt sich der Schreibimpuls von außen zu einem inneren Drang, einen Text zu verfassen. Nur wenn das passiert, bringe ich etwas zu Papier.
Diesmal kam der Schreibimpuls von den prosa:ist:innen, in deren Magazin erst kürzlich eine meiner Geschichten veröffentlicht wurde, und dieser war aufgrund der vorgegebenen Länge etwas ungewöhnlich. 800 Zeichen. Das ist nicht viel – und ich fand es spannend, in einem solch kurzen Text, einer Miniatur, eine Geschichte zu erzählen.
Wie so oft kamen mir tagesaktuelle Ereignisse in den Sinn und wieder einmal versuchte ich mich in eine fiktive Person zu versetzen, die am Rande der Ereignisse steht, sich aber dennoch involviert fühlt. Eine Person mit Ängsten und Hoffnungen, die im großen Zusammenhang kleben, eine Person, die mir dennoch sehr fern ist.
Da der Text auf Instagram veröffentlicht werden sollte, kann ich ihn ruhigen Gewissens auch hier zum Lesen zu Verfügung stellen. Zudem weiß ich bei dessen Aktualität nicht, ob in vier Wochen noch jemand den Bezug parat haben wird … oder vielleicht dann ganz besonders? Keine Ahnung, meine Kristallkugel ist momentan etwas trüb.
Jedenfalls hat es mir großen Spaß gemacht, eine solche Miniatur zu schreiben – eine Skizze und dennoch einen abgeschlossenen Text – und damit will ich euch nicht länger mit der Vorrede aufhalten (die bereits länger ist, als der Text selbst).
Passt auf euch auf!
PS: Mein Account auf Instagram ist @oliver__graf, falls mir dort jemand folgen möchte. Und wenn ihr euch schon bei Instagram rumtreibt, dann schaut doch bitte auch gleich bei den prosa:ist:innen vorbei (@prosa_ist_innen). Dort findet ihr neben vielem anderen auch ein Portrait von mir – und vielleicht lasst ihr ein Herzchen dort.