Heute war Tag der Abrechnung. Endabrechnung sogar! Hört sich etwas martialisch an, nicht? Ein bisschen Charles Bronson (für die Älteren unter uns). Hört sich final an. Letzteres ist es auch. Bronson weniger.
Der letzte Akt in Form eines „Verwendungsnachweises für erhaltene Fördermittel“ hielt für mich ein Gefühl bereit, das ich so in etwa auch beim Versenden der Steuererklärung empfinde — und mit diesem Spannungstief bin ich vermutlich endgültig weit weg von Mr. Mundharmonika.
Aber genug der einleitenden Worte: In der Kürze erkennt man den Meister (wurde mir unlängst zu Gute gehalten, aber im Blog darf man doch auch einmal schwafeln, oder?): Das verbale Vorgeplänkel will auch nur zum endgültigen Abschluss der Jahrestagung des AutorenVerbands Franken führen. Hört sich spannend an? Haare habe ich jedenfalls genug gelassen.
Etwa ein Jahr der organisatorischen Vorbereitung habe ich in das zweitägige Treffen investiert, das Ende September in Erlangen stattgefunden hat: Schullesung, Stadtführung, Abendlesung, Empfang beim Oberbürgermeister und Jahreshauptversammlung. Dazwischen immer einen Happen essen. Hotels, Catering. Werbung, Plakate, Flyer. Musiker. Programm erstellen. Zeitungskontakt. Sponsoring, Kooperationspartnerschaft und Hilferufe.
Ein Jahr Vorbereitung, das sich dann als erfolgreich erweist, wenn alles wie am Schnürchen läuft.
Ein Jahr, in dem ich viele interessante Menschen kennenlernen durfte und viel Unterstützung erfahren habe. Danke an alle, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind! Ein Wochenende mit Veranstaltungen, deren Besuch absolut zufriedenstellend war, und mit Rückmeldungen des Publikums und der Künstler, die mich sehr gefreut haben … ja, unterm Strich hat es wirklich unheimlich viel Spaß gemacht!
Aber trotz der Zufriedenheit mit dem Erreichten ist die Erleichterung jetzt, nach dem Abschluss durchaus spürbar. Und auch wenn die Rolle des Veranstalters viel Aufregendes und Neues für mich bereitgehalten hat, war der organisatorische Aufwand und der selbst auferlegte Druck, das Ganze gelingen zu lassen, enorm. Da beschränke ich mich irgendwie gerne darauf, „nur“ zu Schreiben und auf der Bühne zu stehen.
Natürlich werde ich der Veranstaltung nicht gerecht, wenn ich nur über deren Abschluss berichte, aber es geht mir auch mehr darum, vor den Veranstaltern meinen Hut zu ziehen. Veranstaltern, denen es mit viel Engagement und Begeisterung gelingt, Autoren und anderen Künstlern eine Bühne zu bieten, und die damit einen unersetzlichen Beitrag am Kulturbetrieb leisten.
Besten Dank dafür!
PS: Das Foto entstand beim Empfang des Oberbürgermeisters. Zu diesem Zeitpunkt konnte praktisch nichts mehr schiefgehen.