Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, wenn man sein eigenes neues Buch aus dem Karton holt, es zum ersten Mal in der Hand hält, darin blättert und dann der Familie zeigt.
„Wem hast du denn das Buch jetzt gewidmet, Papa?“ Die Frage kommt sofort. Der erwartungsvolle Blick sucht nach Bestätigung der Vermutung. Ich weiß, was meine Tochter nun hören will. Ihre Augenbraue wandert nach oben, als ich ihr offenbare, dass es nicht ihr Wunschkandidat geworden es. Ein drohendes „Papa!“ und dann: „Warum hast du es denn nicht der Mama gewidmet?“
Ich erkläre es ihr, und auch, dass alles mit „Mama“ besprochen ist. Ja, dass „Mama“ nach dem Lesen von „Das Leben als Konjunktiv“ sogar selbst sofort vorgeschlagen hat, wem es ihrer Meinung nach zu widmen sei, und damit meine unausgesprochene Absicht untermauerte. „Alles andere wäre doch Blödsinn!“
Tatsächlich ist von dieser Person einiges in dem Buch verborgen. Nicht sie selbst wird beschrieben, aber manche Erzählungen waren durch sie motiviert. In andere Texte hat sich vielleicht das Gefühl gemischt, das ich habe, wenn ich an sie denke. Meine Frau kennt mich gut genug, das zu bemerken. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Meine Tochter wirkt besänftigt, aber nicht zufrieden. Im Gegensatz zu mir. Ich bin es. Sehr sogar. Zufrieden mit der Widmung, zufrieden mit dem Buch.