Im Frühjahr 2016 habe ich die Serie von monatlichen Erzählungen angekündigt und bis November 2017 jeden Ersten eine neuen Text vorgestellt. Zwanzig Monate. Zwanzig Erzählungen. Eine kreative Zeit.
Wobei, kreativ war die Zeit zwar mit vorzeigbaren Ergebnissen dieses Schaffens jeden ersten des Monats, aber gefühlt habe ich in diesen Monaten nicht wirklich mehr oder weniger geschrieben. Es ging nach den fast zwei Jahren darum, sich wieder auf andere Dinge zu konzentrieren, so wie Stichtag beschrieben.
Etwas Besonders war die Herausforderung immer abliefern zu müssen. Es war mein eigener Anspruch, nie einen Ersten zu verpassen, nie zu sagen: Sorry, hatte eine Krise, wartet auf den Siebten oder im nächsten Monat wird schon was kommen. Und ist es mir schwer gefallen? Eigentlich nicht. Damit will ich nicht sagen, dass nicht auch ich so etwas wie eine „Schreibblockade“ kenne, aber für mich war das nie dramatisch – und ich hätte es auch nicht so bezeichnet. Natürlich gibt es Tage und auch Wochen, in denen man sich leer fühlt, die Ideen nicht so sprudeln, aber zum Glück sind diese Phasen bei mir kurz, immer ist noch der kreative Impuls gekommen.
Zwanzig Geschichten. Zwanzig kreative Impulse also, die mich angetrieben haben. Immer ging es um Schicksale, die mich bewegt haben. Opfer, Täter, Randfiguren, Verlierer und Normalos, die straucheln oder einfach etwas Schönes erleben. Menschen in Situationen des Aufbruchs, des Niedergangs, den Umbruchs. Menschen, eingebettet in ihre Zeit, ihre Welt. Laut. Leise. Zerstörerisch, still leidend, freudig. Erzählungen sozial- oder zeitkritisch, politisch oder einfach „nur“ unterhaltsam.
Jeder einzelne Protagonist hatte etwas zu erzählen und jede einzelne Figur, jedes einzelne Thema war mir wichtig.
Mag ich die eine Erzählung mehr, als die andere? Nicht wirklich. Vielleicht kam das eine Thema und dessen Umsetzung bei euch Lesern besser an, als andere, aber das mag auch von anderen Faktoren als den Geschichten selbst abhängen. Nein, vielmehr ist es auch rückblickend betrachtet noch immer so, dass ich in die Stimmung der Erzählungen kippe, mich darin verliere, wenn ich nur die Bilder dazu sehe.
Denn jede der Geschichten wurde mit einem Bild präsentiert, das manchmal extra für die Erzählung geschossen wurde, manchmal aus dem Fundus der Fotografschaft Erlangen stammte. Immer war die Fotografien meine Frau, Marie-Theres, der ich nicht genug dafür danken kann, dass sie mir die Bilder zur Verfügung gestellt hat.
Damit man sich diese noch einmal ansehen kann und sie vielleicht auch bei euch die Erinnerung an die eine oder andere Geschichte wecken, hier alle Bilder in der Übersicht:
Danke an alle, die mir in den zwanzig Monaten die Treue gehalten haben, die gelesen und kommentiert und vielleicht mit mir dem ersten des Monats entgegen gefiebert haben. Für mich war es eine tolle Erfahrung, für euch hoffentlich viele schöne Lesestunden.
Bleibt mir gewogen und bis bald!