Urlaub
Es wäre nicht gut gegangen. Bestimmt wäre es niemals gut gegangen.
Er steht vor dem Schalter, wirft ein kurzes, abschätziges Lächeln auf die Schlange der Economy-Klasse neben sich und wuchtet seinen Koffer aufs Förderband. Übergewicht. Aber egal. Der Inhalt des Koffers ist es wert. Alles andere wäre kleinlich. Die Dame am Schalter lächelt ihn an, als sie ihm den Gepäckabschnitt reicht. Hübsch sieht die aus. Bodenpersonal. Aber hübsch. Die Zeit hat sich gewandelt. Früher galten die Stewardessen als die Attraktiven und am Boden nur Schabracken. Aber heute. Er lächelt zurück, weiß, dass er gut aussieht. Die Bräune der letzten drei Wochen steht ihm. Man sieht ihm die Erholung an.
Bitterböse war die Erzählung im September. Wer auf schwarzen Humor steht und es nicht geschafft hat, die Geschichte zu lesen – also meine Herren – der hat was verpasst. Im Oktober geht es satirisch weiter, mit Tattoos, Miss Beach und dem rotzfrechen Kind Beatrice.
© Text: Oliver Graf, Foto: Fotografschaft Erlangen
Wer es kommt wie es kommen muss mag, wird diese Geschichte lieben!
Schon wieder so schön böse
Beängstigende Zukunftsperspektiven von „zwei Leben Zusammenführen“ nonchalant im Meer entsorgt…