Die Liste
Zuerst hatte die am weitesten verbreitete Tageszeitung des Landes davon berichtet. Riesige Lettern prangten auf dem großformatigen Titelblatt. Zwei Worte vor diffusen, kleinen Buchstaben hatten genügt, um die Auflage in die Höhe und die Menschen auf die Straße zu treiben. Lediglich zwei Worte: „Die Liste“.
Wie ein Lauffeuer hatte sich die Information verbreitet und einen Sturm ausgelöst. In allen Medien. Am lautesten in den vermeintlich sozialen. Ein Schrei ging durch das Land.
… ein Schrei, der für mich noch immer nachhallt, aber die Erzählung ist in Gewahrsam genommen worden. Parallelen zur Welt sind zufällig. Tausend Dank fürs Lesen, für eure Kommentare und Likes! Ich freue mich über jeden einzelnen!
Jetzt also auf zu einer neuen Erzählung: „Schneeschmelze“. Nicht ganz so schwer — eigentlich gar nicht. Viel Vergnügen mit der Erzählung im März!
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© Text: Oliver Graf, Foto: Fotografschaft Erlangen
Eine beklemmende Geschichte aber dennoch sehr gut erzählt. Hoffen wir so etwas nicht erleben zu müssen und jeder für sich den Mut hat mitzuhelfen es gegebenenfalls zu verhindern.
Danke. – Genau darum geht es: dazu beizutragen, dass solche Ereignisse fiktiv bleiben (auch wenn es vermutlich naiv wäre zu glauben, es könnte nicht irgendwo gerade jetzt so etwas ähnliches passieren).
Ich glaube, das passsiert leider schon in einigen Teilen der Welt, vielleicht nur ansatzweise oder tatsächlich so. Wer weiß, aber auf jeden Fall beunruhigend! „Wiederstehe den Anfängen…………………“
Wenn ich mich so umsehe, dann bin ich nicht sicher, ob nicht schon was angefangen hat :( — Aber weil ich Optimist bin, schreib ich solche Geschichten.
Starke Geschichte und hat wohl so überhaupt nichts mit der Türkei zu tun?! Leider ist anzunehmen, dass es in anderen Teilen der Welt ähnlich abläuft, möglicherweise auch dort, wo man so etwas nicht für möglich halten würde.
Nein. Erdogans Liste steht natürlich in keinerlei Zusammenhang mit dem Titel der Erzählung und war ebenso in keinster Weise ideenstiftend!
lieber Oli,
eine gruselige Geschichte wunderschön erzählt. Der Mob war schon immer begierig darauf die Erlaubnis zu erhalten mit purer Gewalt seine Wut an andersdenkenden Menschen auszulassen. Ich finde super, dass du dich hier einem wichtigen aktuellen Thema widmest. In zu vielen Ländern ist es bereits Alltag und im Ansatz ja auch bei uns. Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Genauso wie negative Gedanken auch negative Samen und Energien verstärken. Danke für diese Geschichte.
Lieber Werner, danke dir herzlich für die Rückmeldung. Wie im Post geschrieben, ist es meines Erachtens notwendig sich diesen ernsten Themen zu stellen. Denn auch das Wegschauen war nie ein guter Ratgeber. Besonders beunruhigend wie auch unverständlich ist für mich, dass sich diese Phänomene geografisch und kulturell nähern.
Lieber Olli,
derlei leider nicht mehr unwahrscheinliche Szenarien schildernden Geschichten – wenn auch noch so brillant formuliert – solltest Du das nächste Mal mit einer Warnung versehen: „Bitte nur im Zustand von unerschütterlichem Optimismus lesen!“
Die Februar-Geschichte also gerade noch geschafft…
Ich baue auf den unerschütterlichen Optimismus meiner Leser! — Danke für den Kommentar zum Ende des Monats!